Oster-Geschenkkörbe als Dankeschön
für Münchner Intensivstationen und für Pflegeteams von Seniorenheimen mit gleichzeitiger Unterstützung von kleinen Chocolaterien, Pralinenmanufakturen, Buchläden, eines Speisecafes und einer Kaffeerösterei in verschiedenen Stadtvierteln.
Liebe Münchner, vielen vielen Dank für Eure Unterstützung und Spendenbereitschaft. Ihr habt insgesamt 15.200.- Euro gespendet ! Und die Chocolaterien, Buchläden, das Speisecafe Rigoletto und Kaffee Fausto haben die Summe auf 20.000 .- Euro aufgestockt, so daß wir am Ostersonntag mit neun Lastenrädern über 80 Osterkörbe verteilen konnten.
Als Umschlagplatz und Korbverteilungszentrum haben wir uns am Ostersonntag morgen wegen dem großen Platzbedarf für Ladung und Fahrer für den Marienplatz entschieden.
Bei nahezu menschenleerer Innenstadt führte unser geschäftiges, Treiben fast zwangsläufig zu einer polizeilichen Überprüfung mit entsprechender Startverzögerung.
Nach Klärung aller Fragen, Festlegung der Lieferrouten und penibler Sicherung der wertvollen Körbe verlief der weitere Tagesverlauf problemlos.
Wir hatten ja zunächst nur gehofft, wenigstens alle 35 Intensivstationen der größten Kliniken ( Uni Rechts der Isar und LMU, städtisches Klinikum München Schwabing, Harlaching, Bogenhausen, Neuperlach) mit einem Korb überraschen zu können. Dieses Ziel haben wir mit Ihrer Hilfe weit übertroffen.
Die übrigen 45 Geschenkkörbe sind sowohl an die Krankenhäuser Pasing, Maria Theresia, Haunersches Kinderspital, III.Orden, Barmherzige Brüder, Isar Klinikum, Rotes Kreuz Krankenhaus, Neuwittelsbach, Deutsches Herzzentrum, Diakonie, Josephinum, Augustinum, Menterschweige, Thalkirchner Straße und Frauenklinik Maistraße als auch an die Pflegeteams der Seniorenheime in der Tauernstraße, St. Martin Str. 34, St Martin Str. 65, Luise Kiesselbach-Platz, Rümannstraße, Mathildenstraße, Agnes -Bernauer-Str., Effnerstr. und Kaulbachstr. geliefert worden.
Nach Möglichkeit wurden die jeweiligen Osterkörbe an die nächstgelegenen Krankenhäuser bzw. Seniorenheime ausgeliefert, wobei wenige Lieferungen aus persönlichen Gründen einzelner LadeninhaberInnnen an weiter entfernte Kliniken und Heime ausgefahren wurden. Die meisten Körbe wurden von der Pralinenschule Spehr, die schwersten Körbe (insgesamt ca. 70-80 kg) vom Speisecafe Rigoletto und der teuerste Korb (ca 600.- Euro) vom Sama Sama abgeholt. Die Pralinenschulen und Chocolaterien haben aber auch an die Klinik- und Seniorenheimpförtner und an uns Radkuriere gedacht, damit niemand an diesem Ostersonntag ohne Schokolade geblieben ist.
Die Geheimhaltung hat überall perfekt funktioniert, so daß diese Aktion für alle Stationen der 25 Krankenhäuser und 7 Seniorenheime eine echte Osterüberraschung gewesen ist.
Sie haben es mit Ihren Einkäufen und Spenden auch geschafft, daß fast alle der beteiligten Chocolaterien ihren Gesamtbestand an Osterhasen und Ostereiern noch rechtzeitig verkaufen konnten.
Bitte bleiben Sie den kleinenLäden in Ihrem Viertel auch in Zukunft treu. Und wenn das Bedürfnis nach Schokolade als Seelennahrung auftreten sollte, dann finden Sie nun bestimmt im ganzen Stadtgebiet geeignete Läden. Und einige der beteiligten Geschäfte unterstützen z. T. schon seit vielen Jahren auch andere soziale Projekte:
Die Pralinenschule Spehr engagiert sich z.B. bei der Koch-Ebersperger-Stiftung.
Das Speisecafe Rigoletto ist bei ganz vielen Projekten involviert.
Götterspeise und Teepraline unterstützen regelmäßig die Münchner Tafel.
Chokoin fördert die Frauenhilfe München sowie den Verein foodsharing.
Elly Seidl unterstützt seit Jahren u.a heilpädagogische Einrichtungen oder Ärzte ohne Grenzen.
Chocion fördert u.a. die Projekte Coomprocar arauca, Necocli und Asopa in Kolumbien und Manduvira in Paraguay.
Fausto Kaffee engagiert sich für die Cooperative Biosfair in Nicaragua.
Deshalb nochmals vielen Dank an alle KäuferInnen und SpenderInnen, an die teilnehmenden Läden und allen weiteren HelferInnen und UnterstützerInnen. Ein besonderes Dankeschön an meine geduldige Webdesignerin Frau Sartory und an die ausdauernden Radkuriere Daniel, Jonas, Lukas, Philip, Roland, Stefan H., Stefan K. und Stephan E.
Dr. Johann B. Thaller
Nachfolgend noch weitere Bilder vom Ostersonntag, den 12.4.2020
Ehemalige Startseite des Projekts Corona-Osterkorb- Aktion:
Mein Name ist Johann Thaller. Ich habe über 13 Jahre im Klinikum Schwabing u.a. auch auf der internistischen Intensivstation gearbeitet. Ich rechne fest damit, daß das gesamte Pflege- und Ärzteteam auf vielen Intensivstationen wegen der Corona- Pandemie in den kommenden Wochen unter sehr großer persönlicher und logistischerBelastung stehen wird. Dieses Engagement verdient in jeder Weise Anerkennung. Deshalb möchte ich gemeinsam mit einigen Freund*Innen folgendes kleine „Dankeschön“ organisieren:
Möglichst große Geschenkkörbe mit Osterhasen, Ostereier, Pralinen u.ä.m. sollen am Ostersonntag in den verschiedenen Kliniken überreicht werden.
Zugleich will ich dieses Projekt mit einem Hilfeaufruf für die örtlichen Chocolaterien/Pralinenmanufakturen verknüpfen, weil es in der aktuellen Situation generell wichtig ist, kleine Geschäfte im eigenen Wohnviertel zu unterstützen. Besonders diese Läden haben durch die fehlende Laufkundschaft oder Geschäftsschließungen bereits jetzt massive Einnahmen-verluste hinnehmen müssen. Und zusätzlich werden sie einen sehr großen Anteil ihrer Oster-Saisonware nicht mehr rechtzeitig verkaufen können, was ihre finanziellen Einbußen noch verschlimmern wird.
Ich möchte deshalb einen Appell an möglichst viele Münchner richten und sie auffordern, vor allem diesmal ihren Osterbedarf im eigenen Viertel zu kaufen, um diesen Geschäften ein Überleben zu ermöglichen. Zugleich will ich darum bitten, bei den jeweiligen Läden direkt oder über den online-shop einen Geschenkgutschein als „Dankeschön“ vor allem für das Personal der Intensivstationen zu kaufen.
Mit der gespendeten Summe können die Chocolaterien und Pralinenmanufakturen nach eigener Auswahl einen entsprechend großen Osterkorb füllen, welchen wir dann am Ostersonntag vormittag als echte Überraschung via Lastenräder an die verschiedenen Kliniken ausliefern werden (z.B. Klinikum Großhadern, KH Schwabing, Rechts der Isar u.a.). Ich bin mir sicher, daß diese Anerkennungsgeste als „Dankeschön“ jedem Intensivteam eine kleine Freude bereiten wird. Je mehr Öffentlichkeit wir erzielen, desto zahlreicher und größer könnten die Osterkörbe ausfallen. Deshalb bitte ich alle, die diese Idee gut finden, meinen Aufruf im eigenen Umfeld oder in der Arbeit möglichst bald zu verbreiten.
PS: Leider habe ich mich zu spät daran erinnert, daß viele vom Pflege- bzw. Ärzteteam aus familiären Gründen (Kinder!) nur in Teilzeit arbeiten können.
Und auch die kleinen Buchläden kämpfen aktuell wegen der erzwungenen Gechäftsschließung ums Überleben. Deshalb meine Zusatzbitte: Unterstützt generell eure lokalen Buchhandlungen. Bei den aufgeführten Buchläden kann man einen kleinen Gutschein für diese Dankeschön-Aktion kaufen. Mit diesem Geld könnte das eine oder andere Kinderbuch in die einzelnen Geschenkörbe gelegt werden und das „Dankeschön“ wäre auch etwas „literarisch“ aufgewertet.
Leider habe ich auf die Schnelle nur wenige Buchläden erreichen können, weshalb die Auswahl hier völlig zufällig ist. Nicht kontaktierte Buchhandlungen bitte ich dies zu entschuldigen.
Mein Dank geht an die teilnehmenden Chocolaterien / Pralinen-manufakturen und Buchläden. Und an Webdesign Sartory, den Radkurieren von Radkurier24, Transpedal und Rapid, den Lastenradfahrern von Schokofahrt.de, munichways.com, Green City eV und der critical mass München, ohne deren Hilfe diese Aktion nicht möglich wäre.
zu meiner Person:
Ich bin keinem einzigen der teilnehmenden Läden privat oder geschäftlich verbunden. Ich bin kein Mitglied in irgendeiner politischen Partei. Ich engagiere mich nur gelegentlich im öffentlichen Bereich wie z.B. bei Rettet die Bienen, Radentscheid München, Fridays for future, Informationskampagne zur Stadtratswahl München, Green city e.V., munichways.com, critical mass muenchen .
Außerdem habe ich 2019 zweimal bei schokofahrt.de je 15 kg fair-trade-Schokolade, deren Kakaobohnen aus der Dom.Republik nach Amsterdam gesegelt wurden, CO2-frei per Rad von Amsterdam nach München bzw. Wien ausgeliefert.
Für die Unterstützung von Ihnen möchte ich mich im Voraus bedanken.
Dr. med. cand. rer. nat. Johann B. Thaller